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Natur gegen Kapital | Saito, Kohei

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Beschreibung

Kurze Beschreibung
Marx' Ökologie - dieser Ausdruck klingt wie ein Oxymoron. Hat Marx nicht die absolute menschliche Herrschaft über die Natur propagiert? Angesichts der heutigen globalen ökologischen Krise ist es unumstritten, diese im engen Zusammenhang mit dem kapitalistischen System zu analysieren. Für die Gestaltung einer breiten 'roten' und 'grünen' Bewegung im 21. Jahrhundert ist deshalb eine Aktualisierung der Marx'schen Theorie unerlässlich. Kohei Saito rekonstruiert systematisch die unvollendete Marx'sche ökologische Kritik des Kapitalismus anhand der neuen Marx-Engels-Gesamtausgabe. Diese gibt unbekannte naturwissenschaftliche Exzerpte von Marx preis sowie seinen Versuch, den Widerspruch des Kapitalismus als ökologische Krise zu thematisieren.

Inhaltsverzeichnis
Inhalt



Vorwort 7

Einleitung: Marx' Ökologie heute? 9



Teil I Ökologie und Ökonomie

1 Die Entfremdung der Natur als Entstehung der Moderne 25

1.1 'Entfremdung' als philosophische Kategorie? 27

1.2 Die Auflösung der ursprünglichen Mensch-Natur-Einheit 36

1.3 Die Kontinuität einer Theorie 47

1.4 Der Abschied von der Philosophie 54



2 Stoffwechsel der politischen Ökonomie 67

2.1 Natur als Stoff allen Reichtums 69

2.2 Die Genealogie des Stoffwechselbegriffs 74

2.3 Die Grenze des anthropologischen Materialismus 87

2.4 Über den 'naturwissenschaftlichen Materialismus' hinaus 96

2.5 Die Rolle der Physiologie in den Grundrissen 102



3 Das Kapital als Theorie des Stoffwechsels 110

3.1 Der Arbeitsprozess als übergeschichtlicher Stoffwechsel 112

3.2 Versachlichung als Kern der Marx'schen Theorie 114

3.3 'Stoff' und 'Form' 127

3.4 Die kapitalistische Transformation des Stoffwechsels 136

3.5 Der Widerspruch des Kapitals in der Natur 147

3.6 Natur gegen Kapital



Teil II Marx' Ökologie und die Marx-Engels-Gesamtausgabe



4 Liebig und Das Kapital 159

4.1 Marx' Theorie der Grundrente vor 1865 161

4.2 Liebigs Erkenntnis der Naturgrenze 172

4.3 Roschers Liebig-Rezeption 183

4.4 Die negative Intensivierung der modernen Landwirtschaft 191



5 Dünger gegen den Raubbau? 200

5.1 Pessimismus oder Optimismus? 202

5.2 Die optimistischen Chemiker des 19 Jahrhunderts 212

5.3 Liebigs problematische Polemik 217

5 4 Die Entstehung der Kritik der modernen Landwirtschaft 223

5.5 Der ökologische Imperialismus und die globale Krise 231

5.6 Von der Vergeudung zur nachhaltigen Produktion 243



6 Marx' Ökologie nach 1868 249

6.1 Zweifel an Liebig? 251

6.2 Das 'Malthus'sche Gespenst' 257

6.3 Die Begegnung mit der 'Agrikulturphysik' 263

6.4 Fraas' Kraftkultur- und Alluvionstheorie 271

6.5 Der Klimawandel als Gefahr für die Zivilisation 277

6.6 Klimawandel als Grenze der stofflichen Welt 286



Schluss 297

Literatur 308

Personenregister 325


Rezensierung
»Sein ambitioniertes Vorhaben hat Saito allemal verwirklicht: Marx' ökologisches Denken auf Basis seiner Ökonomiekritik darzustellen, ist in dieser Ausführlichkeit ein Novum.« Marx-Engels-Jahrbuch»Kohei Saito rekonstruiert in seiner umfangreichen Arbeit 'Natur gegen Kapital' die hohe Bedeutung der Ökologie im Marxschen Gesamtwerk insbesondere unter Hinzuziehen der naturwissenschaftlichen Exzerpte.« Wolfgang Jantzen, Marxistische Blätter, 18.01.2017

Buchausschnitt
Vorwort

Die vorliegende Arbeit wurde im Dezember 2014 als Dissertation demInstitut für Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin vorgelegt.Vor allem möchte ich mich bei Andreas Arndt herzlich bedanken,der seit dem Anfang meines Aufenthalts in Deutschland mein Projekt invielerlei Hinsicht rückhaltlos unterstützt und mich stets motiviert hat. Ohne seine Betreuung wäre mir der erfolgreiche Promotionsabschlussim Ausland nicht möglich gewesen. Frieder Otto Wolf und HaraldBluhm bin ich auch sehr dankbar für ihre Bereitschaft, als Gutachter amDissertationsverfahren mitzuwirken.

Der Beitrag wurde von zahlreichen intensiven Diskussionen und Gesprächen mit Tomonaga Tairako, Ryuji Sasaki, Hideto Akashi undSoichiro Sumida in Seminaren an der Hitotsubashi Universität in Tokyound in privaten Lesekreisen inspiriert, die seit mehr als zehn Jahren andauern.Sie haben auch die früheren Versionen meiner Arbeit gründlichgelesen und sie mit ihren kritischen Kommentaren wesentlich verbessert.Die ursprüngliche Inspiration für diese Arbeit stammt aus meinerErfahrung bei der Editionsarbeit des Bandes IV/18 in der Marx-Engels-Gesamtausgabe. Teinosuke Otani hat mich im September 2012 nachunserem Forschungsaufenthalt im Internationalen Institut für Sozialgeschichte(IISG) in Amsterdam zur Teilnahme an der japanischenMEGA-Editionsgruppe eingeladen und mir seitdem durch seine sorgfältigeMarx-Lektüre die Bedeutung der Notizen und Exzerpte für dieMarx-Forschung vor Augen geführt. Ihm gilt mein bester Dank.Interessante und spannende Diskussionen mit Kevin Anderson, MichaelHeinrich, Michael Perelman, Kolja Lindner, Ingo Stützle und ElenaLouisa Lange auf verschiedenen Konferenzen und Veranstaltungenin Berlin, London, New York, Beijing, Tokyo und Zürich haben mirwährend der Vorbereitung des Manuskripts wichtige Impulse gegeben.Besonders möchte ich bei dieser Gelegenheit betonen, dass ohne JohnBellamy Fosters anregende Kommentare das Projekt sicherlich wenigerfruchtbar und aktuell ausgefallen wäre.

Die MEGA-Editoren in der Berlin-Brandenburgischen Akademieder Wissenschaften (BBAW), vor allem Gerald Hubmann, haben michbei der oft schwierigen Auseinandersetzung mit Marx' Exzerpten ermutigt.Mein Dank gilt ebenso Claudia Reichel, die freundlicherweiseoft Fotokopien der aufbewahrten Marginalien und Briefe von Marx undEngels zur Verfügung stellte. Ohne Timm Graßmanns Hilfe beim Korrekturlesenwäre mein Text kaum lesbar. Mit seinem freundlichen Charakterwar er sicherlich mein wichtigster Gesprächspartner in Berlin.Martin Regenbrecht danke ich für seine sorgsame Lektoratsarbeitbei der Vorbereitung der Druckvorlage. Martin Kölbel hat freundlicherweisein letzter Minute den Satz des Buches übernommen. Ich bedanke mich schließlich für das DAAD-Stipendium und das Elsa-Neumann-Stipendium, das meinen Aufenthalt in Berlin finanziell ermöglicht hat.

Kohei Saito

Berlin, im Oktober 2015



Einleitung: Marx' Ökologie heute?



Der Ausdruck 'Marx' Ökologie' klang jahrzehntelang wie ein Oxymoron.Sowohl Marx' Annahme des unbegrenzten wirtschaftlichen undtechnologischen Wachstums als auch sein Propagieren der absolutenNaturbeherrschung schienen in striktem Gegensatz zu jeglicher ernsthaftenDiskussion über die Naturressourcenknappheit und die Überbelastungder Ökosphäre zu stehen. In den 1970er Jahren, als in denwestlichen Gesellschaften verschiedene ökologische Probleme als ernsthafteBedrohung der menschlichen Zivilisation sicher fühlbar gewordenwaren, tadelte Horst Kurnitzky, dass Marx 'den destruktiven Charakter,der in Naturwissenschaft und Industrie von Anbeginn angelegtist, übersieht', da der Begründer des Sozialismus sich immer noch 'imKontinuum des bürgerlichen Versuchs vollkommener Naturbeherrschung' bewege (Kurnitzky 1970: 61). John Passmore pflichtete KurnitzkysKritik bei und behauptete in Man's Responsibility for Naturesogar: 'Nichts könnte ökologisch schädlicher sein als die hegelianischmarxistischeDoktrin' (Passmore 1974: 1

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