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Vor einem großen Walde | Vardiashvili, Leo

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Beschreibung

Lange Beschreibung

Vom intensiven Leben in einer gefährlichen Welt

Georgien, 2010. Auf der Flucht vor dem Bürgerkrieg bleibt Sabas Mutter zurück. Erst Jahre später hat sein Vater genug Geld, um nach ihr zu suchen. Doch in Tbilissi verschwindet der Vater, und auch der ihm folgende ältere Bruder. Nun ist es an Saba in das ihm unbekannte Land aufzubrechen. Begleitet von den Stimmen seiner georgischen Familie folgt Saba den Hinweisen, die sein Bruder ihm hinterlassen hat. Graffiti, versteckte Notizen, ein Manuskript. Und eine Warnung: Kehre um! Wie im Märchen wird es lebensgefährlich für Saba. Er muss in das von Russland besetzte Südossetien reisen, durch einen großen Wald, der eine Grenze ist: zwischen Ländern, zwischen Wahn und Wirklichkeit, zwischen Leben und Tod.

Ein kraftvolles Leseerlebnis, eine Geschichte mit einem alles überstrahlenden Glauben an verbleibende Inseln von Menschlichkeit.

»Ein überwältigender Roman. Voller Witz und tiefster Menschlichkeit.« Khaled Hosseini, Autor von Drachenläufer

»Romane wie dieser leuchten einem den Weg.« The Guardian

»Ein betörender Roman« The Sunday Times



Rezensierung
»Ich lese gerade dieses Buch von Leo Vardiashvili (packt es aus ihrer Stofftasche und hebt es hoch). Er kam mit zwölf Jahren aus Georgien nach London und erzählt eine unglaublich dramatische Geschichte. Es ist etwas wirklich Schreckliches passiert, und trotzdem ist das Buch lustig und klug und leicht und hinreißend. Wenn man Leos Buch liest, fühlt man sich trotz dem Schrecklichen getröstet und lernt etwas über den Bürgerkrieg in Georgien, was ein Zeitungsartikel niemals ausdrücken könnte.« Zadie Smith Neue Zürcher Zeitung am Sonntag 20231126

Buchausschnitt

Zitate aus dem Buch:

»Wo ist Eka?« Das haben wir bestimmt tausendmal gefragt. Unsere Mutter ist geblieben, damit wir fliehen konnten.

 

Diese Stadt ist übersät mit Erinnerungen, die auf mich warten wie Landminen. Es ist genug Zeit vergangen, um alles fremd zu machen. Die Stimmen meiner verstorbenen Verwandten, die ich vor langer Zeit endlich zum Schweigen gebracht habe, sind ohne meine Erlaubnis zurückgekommen. Dazu gesellen sich dann noch diese biblische Überschwemmung, ausgerissene Zootiere, zivile Unordnung, konfiszierte Pässe, vermisste Brüder und Väter. Die ganze Situation schreit nach jemand mit einem Plan. Ich hab nicht mal Zahnpasta dabei.

 

Was ich auf der Mauer hinter Nodar entdecke, lässt mich innehalten. Ein großes Graffito, das man nur sieht, wenn man aus dem Tor tritt.

Vor einem großen Walde wohnte ein armer Holzhacker, der hatte nichts zu beißen und kaum das tägliche Brot für seine Frau und seine zwei Kinder, Hänsel und Gretel.

»Das ist Sandros Handschrift.«

 

Damals las Eka uns ständig Geschichten vor. Diese Namen waren so märchenhaft und geheimnisvoll - Hänsel, Gretel. Irgendetwas an der Geschichte versprach einen anderen Weg durch den Wald, wenn Eka sie nur noch einmal vorlesen würde.

 

Das ist also der Anfang von Sandros Schnitzeljagd. Diese hier wird ziemlich schwierig werden. Aber du schaffst das, Saba, hätte er gesagt.

 

»Er hat diese Seiten für dich dagelassen. Ich vertraue dir etwas Wichtiges an, Tantchen, hat er gesagt. Wenn mein Bruder hierherkommt, sorg dafür, dass er sie bekommt. Kein Wort zu irgendjemand. Es war ihm sehr ernst.«

 

»Wir haben den Botanischen Garten immer den großen Wald genannt«, sage ich mehr zu mir selbst.

 

»Der große Wald, hm? Tja, man könnte sagen, dass du den ersten Brotkrümel auf deiner Spur gefunden hast.«

 

Uschguli ist ein Ort, der sich gründlich in die unpassierbaren Berge des Kaukasus eingegraben hat. Er liegt von Tbilissi aus auf halbem Wege quer durch Georgien und ungefähr so weit im Norden, wie man vom Rest des Landes wegkommen kann. Die Leute von Uschguli haben Wolken als Nachbarn. Der Ort liegt so hoch, und die Luft ist so dünn, dass Besucher bei ihrer Ankunft erst mal ohnmächtig werden. Zumindest hat Irakli uns das so erzählt. Wenn man sich vor der Welt verstecken will, gibt es nur wenige Orte, die sich so gut eignen.

 

Der einzige Fehler an Sandros Spur, das Einzige, das die Polizei zu Irakli führen könnte, bin ich.

 

Ich wusste, dass gleich irgendetwas Schlimmes passieren würde, als ich die Kerosinlampe flackern sah. Nino und ich standen neben dem Sofa.

 

Eka packte mich. Ich wand mich, um mich ihrem panischen Griff zu entziehen, während sie mich mit ihren Händen nach Anzeichen einer Verletzung absuchte.

»Nino, sag was«, sagte Lali im Dunkeln.

Nino antwortete nicht. Eka krabbelte durch das Zimmer, wobei sie fluchend Gegenstände umstieß, bis sie eine Kerze fand, die sie anzünden konnte.

»Nino, sag doch was.«

Nino antwortete immer noch nicht. Sie war still, weil eine Kugel direkt durch ihre Brust und ihre Rippen gegangen war, wo sie ihr Herz vor der Welt versteckt hatte.

 

Uschguli ist das schlagende Herz von Swanetien. Hierher sind die Menschen in Kriegszeiten geflüchtet. Und sie haben Schätze mitgebracht. »Kein Gold, kein Geld - das ist hier nicht wichtig. Sie haben Dinge mitgebracht, die unersetzlich sind. Bücher, Gedichte, Gemälde, Reliquien, Rebenschösslinge - alles, was einen Georgier zum Georgier macht.«

 

Er erzählt uns von seinem Weg über die Grenze. Es gibt einen Wald, der sich über die Grenze von Georgien und Ossetien erstreckt.

»Der Wald ist nicht groß, aber ziemlich dicht. Man kann sich leicht verirren. Und es liegt ein Fluch auf ihm.«

»Fang doch nicht mit diesen Märchen an.«

»Sie legt eine Spur aus Süßigkeiten, die an den Zweigen

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