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Kurdische Literatur - was wissen wir in Deutschland darüber, was wissen wir über die mehr als 1,5 Millionen Kurdinnen und Kurden, die hier leben? Nach dem Ersten Weltkrieg wurde ihre Region durch willkürlich gezogene Grenzen aufgeteilt; seitdem leben sie im Irak, Iran, in der Türkei, in Syrien und Armenien. Es handelt sich um ein Volk mit 40 bis 50 Millionen Menschen, ein Volk ohne eigenen Staat, ein Volk ohne einheitliche, mündliche und schriftliche Sprache. Ihre Sprache ist vielerorts verboten, und sie werden von den Machthabern in der Türkei, in Syrien und anderswo ausgegrenzt, verfolgt, verhaftet, gefoltert und ermordet. Oftmals sind Kulturschaffende von Diskriminierung und Gewalt besonders betroffen und werden ins Exil gezwungen. Aber auch fern ihrer Heimat schreiben und veröffentlichen sie weiter in ihren kurdischen Dialekten. Kurdische Literatur überlebt, trotz aller Widrigkeiten ist sie auch heute nach wie vor präsent. Diese Ausgabe der horen soll dazu beitragen, dass es so bleibt. Mit Beiträgen von: Kejal Ahmed, Shamis Anter, Rojen Barnas, Esker Boyik, Yildiz Cakar, I. Çomak, Jan Dost, Gulnar Elî, Gewhar Fettah, Zaradachet Hajo, Jafer Joqy, Tengezar Marînî, Inana Othman, Ronya Othmann, Karosh Taha, Moayed Teyib, Yaqob Tilermanî, Yusuf Ye?ilöz, Halim Youssef u. a.; zudem mit Kunst- und Fotoarbeiten von Bahram Hajou, Tengezar Marini, Heidi Merk und Herbert Schmalstieg.
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