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Zürich ist eine lebendige, wachsende und damit sich wandelnde Stadt. Durch Wachstum und Wandel verändert sich das Ortsbild, Neubauten verdrängen bestehende Strukturen, Grünlagen oder Bauten, auch dort, wo deren Erhalt möglich, sinnvoll und bereichernd für die Stadt oder das Quartier wäre. Historische Bauten und Anlagen sind viel mehr als nur das Gebäude, die Brücke oder der Park. Sie sind Teil der Geschichte einer Stadt und stiften Identität. Doch besonders in unseren Grossstädten und Metropolitanregionen steigt der Druck zu Verdichtung und allzu oft werden Abriss und Neubau der Weiternutzung und -entwicklung von Bestandsbauten vorgezogen. Nicht nur angesichts schwindender Rohstoffe und des Klimawandels, auch im Hinblick auf eine lebendige Stadt ist die Auseinandersetzung mit und der Erhalt von Baudenkmälern, auch der jüngeren Epochen, notwendig. Zeitzeugen erzählen von der Entwicklung eines Ortes und können Anknüpfungspunkte für Weiterentwicklung und Stadtkultur sein. Dies gilt für Wohnbauten oder Siedlungen, Parkanlagen und Kulturbauten, auch Platzanlagen und bauliche Ensembles können diese Funktion übernehmen. Diese Publikation versammelt Beispiele historischer Zeitzeugen in der Stadt Zürich, mit deren Erhalt und Weiternutzung nicht nur fundiertes Wissen vermittelt, sondern insbesondere auch eine neue Perspektive auf die Objekte selbst geboten wird. Gleichzeitig zeigt das Buch anhand gescheiterter Erhaltungsversuche die Notwendigkeit gemeinsamer Bemühungen für den Einsatz alter Bausubstanz. Das zum 50-jährigen Jubiläum des Stadtzürcher Heimatschutzes erscheinende Buch bündelt Beiträge zu Stadträumen ebenso wie zu Siedlungsbauten, Kulturbauten, Parkanlagen und Quartierrestaurants. Damit bietet es wertvolle Hinweise für eine Stadtplanung, die den Bestand mit seinen jeweiligen Besonderheiten als wertvollen Baustein urbaner Entwicklung versteht. Es möchte einladen zur Auseinandersetzung mit dem baukulturellen Erbe und zur Diskussion über dessen mögliche Zukunft.
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